Gliflozine (SGLT2-Hemmer)
Wirkprinzip
Die Effekte der Gliflozine beruhen auf der Hemmung des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (SGLT2) in der Niere. SGLT2 ist ein Transportsystem, das für die Wiederaufnahme der Glukose aus dem Harn ins Blut verantwortlich ist. Gliflozine (SGLT2-Hemmer) hemmen somit die Zucker-Wiederaufnahme in den Körper und daher stammt auch ihre Bezeichnung.
Mit der Ausscheidung von Glukose über den Harn kommt es zu einer Absenkung des Blutzuckerspiegels und zu einer Verbesserung der Blutzuckerwerte. Dieses Prinzip fördert auch den Kalorienverlust.
Im Unterschied zu allen anderen oralen Antidiabetika handelt es sich bei den Gliflozinen um eine insulinunabhängige Blutzuckersenkung – das bedeutet, dass der Wirkstoff kein Insulin benötigt um die blutzuckersenkende Wirkung zu erzielen. Der Wirkstoff kann daher in allen Stadien des Diabetes eingesetzt werden.
Häufige Nebenwirkungen
Hohe Zuckerkonzentration im Harn fördern Pilzinfektionen und Harnwegsinfekte. Manchmal kommt es auch zu vermehrten Flüssigkeitsverlusten. Glukoseverluste gehen oft mit einer (meist mäßigen) Gewichtsreduktion einher. Von Natur aus so nicht vorgesehen?
Ausschlussgründe
z.B. fortgeschrittene Niereninsuffizienz, da in diesem Fall Gliflozine unwirksam sind.
Sind Unterzuckerungen möglich?
Nein
Einfluss auf das Gewicht
Das Medikament fördert eine Gewichtsabnahme.
Handelsbezeichnungen der SGLT2-Hemmer
Forxiga®, Invokana®, Jardiance®